Bin ich richtig gegen Einbrüche versichert?

Die Zahl der Einbrüche steigt weiterhin an und hat in Deutschland ein Rekordniveau erreicht. Doch laut Verbraucherschützern kümmern sich viele Menschen nicht ausreichend um ihre Hausratversicherung. Neben einem zuverlässigen Schutz an Fenstern und Türen ist gerade diese Versicherung bei einen Einbruch besonders wichtig.

Auch wenn es erst im Mai die offiziellen Daten für die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2015 gibt, sind bereits einige Zahlen nach außen gedrungen. So soll die Zahl der Einbrüche in Deutschland nochmals deutlich angestiegen sein, auf nun Insgesamt 167.136 Fälle im letzten Jahr. Dies entspricht einer Steigerung von gut 10 Prozent.

Viele Menschen machen sich daher nun zunehmend Gedanken, ob sie bei einem eventuellen Schadenfall auch ausreichend versichert sind.

Prinzipiell deckt eine Hausratversicherung den kompletten oder zumindest den Großteil des materiellen Verlusts ab und erstattet die Summe in Form einer Neuwertentschädigung. Neben diesem Wiederbeschaffungswert bezahlt die Hausratsversicherung auch die Reparaturkosten von aufgebrochenen Fenstern und Türen sowie die Beseitigung von Vandalismusschäden (inklusive der beschädigten Sicherheitstechnik).

Deckungssumme prüfen

Hier ist es allerdings wichtig, die im Vertrag festgelegte Deckungssumme zu prüfen. Dies ist nämlich der maximale Betrag, der von der Versicherung nach einen Einbruch erstattet wird. Viele Verträge existieren schon seit sehr vielen Jahren, teure Neuanschaffungen wurden daher eventuell nicht berücksichtigt. Durch die Niedrigzinsen der Banken wird momentan auch durchschnittlich mehr Bargeld als Üblich in der Wohnung gelagert. Eine zu niedrige Deckungssumme kann hier also im schlimmsten Fall einen großen finanziellen Schaden für die Haus- bzw. Wohnungseigentümer bedeuten.

Vorsichtshalber sollte regelmäßig der Inhalt der Wohnung und den Schränken abfotografiert werden. So kann man gegenüber der Versicherung besser nachweisen, was alles entwendet worden ist.

Zudem sollte beachtet werden: Wenn der Wohnungsschlüssel durch grob fahrlässiges Verhalten entwendet werden konnte, muss die Hausratsversicherung nicht zahlen. Somit sollte man bei einem Schlüsselverlust direkt die betroffenen Schlösser austauschen lassen.

Nicht alle Schäden sind versichert

Eine Hausratversicherung deckt außerdem nicht alle Schäden ab. So wird zum Beispiel der Diebstahl von Gegenständen durch geöffnete Fenster oder Türen nicht erstattet. Umso wichtiger ist es, den Einbruch durch eine ausreichende Türen- und Fenstersicherung bereits im Ansatz zu verhindern. Dies erspart einem eventuell viel Stress und Ärger mit der Versicherung.

Grundsätzlich ist eine Hausratversicherung allerdings sehr nützlich und sollte immer vorhanden sein. Je nach Höhe der Deckungssumme erhält man diese bereits ab 30 Euro im Jahr. Kein Vergleich zu dem Schaden bei einem erfolgreichen Einbruch.